Biographie zum Bild. - Philipp Friedrich Rau von Holzhausen
Der Deutschordensritter Philipp Friedrich Eitel Rau von Holzhausen entstammte dem alten hessischen Adelsgeschlecht der Rau von Holzhausen, dessen Stammsitz in Rauischholzhausen lag. Diese Familie gehörte seit dem Mittelalter zur Reichsritterschaft und war in Hessen wie auch am Mittelrhein reich begütert.
Er trat 1703 in den Deutschen Orden ein und wurde 1705 als Lutheraner in die Ballei Hessen aufgenommen. Dies entsprach der besonderen konfessionellen Situation in der hessischen Ballei, die seit dem 17. Jahrhundert trikonfessionell geprägt war: Neben katholischen fanden auch lutherische und reformierte Ritter hier Aufnahme.
In den Jahren 1706–1707 amtierte er als Administrator der Kommende Schiffenberg bei Gießen. Seine Laufbahn setzte sich mit der Ernennung zum Komtur der Kommende Oberflörsheim im Jahr 1711 fort, was er bis 1722 blieb. In diesem Jahr vollzog sich ein entscheidender Bruch in seinem Leben: Philipp Friedrich Eitel Rau von Holzhausen verließ den Deutschen Orden. In den Quellen wird ausdrücklich der Grund genannt – „wegen Heirat“. Er verstarb am 30. August 1734.
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