Auch wenn wir das Geburtsdatum Kuwals nicht kennen, so wissen wir doch einiges über seine Familie. Aus der Weisstadt Danzl stammend, war sein Vater Johann in dieser der Bürgermeister und auch sein Onkel Wilke und sein Schwager Arnold sind hier als Bürger belegt. Wohl durch Winrich von Kniprode, der von 1351 bis 1382 Hochmeister des Deutschen Ordens war, zum Domherren an der Kathedrale von Samland in Königsberg ernannt, wurde er dort 1373 zum Domdekan und 1376 zum Dompropst. Kurz nach dem Tode des Bischofs Tilo von Stobenhain, am 2. Januar 1386, zum Bischof von Samland gewählt, ernannte ihn Papst Urban VI. Noch im Herbst des Jahres zum neuen Bischof. Durch den Domherren Albert Alardi von Bartenstein sagte er dem Papst die Servitienzahlung von 800 Florin zu, wie auch die Begleichung der noch ausstehenden 200 Florin seines Vorgängers. Nachdem er am 13. März 1387 zum Bischof geweiht wurde, finden wir ihn am 24. Juni des Jahres erstmls in seinem Bistum vor. Orden, Bischof und Domkapitel waren je zu einem Drittel Landesherr des Bistums. So verwundert es nicht, dass er gemeinsam mit dem Domkapitel die Politik der Kolonisation des Stiftsgebietes fortführte. Im April 1392 nahm er zusammen mit den Bischöfen von Reval, Pomesanien und Ermland an den Verhandlungen zwischen dem Deutschen Orden und König Wladyslaw II. Jagiello in Thorn teil. Als Bischof hielt Kuwal die erste Diözesansynode seines Bistums ab und ließ durch den Domdekan Johann Knüttel (1388-1395) alle 34 Kirchspiele des Bistums visitieren. 1395 trat der Bischof von seinem Amt zurück, doch sind uns seine Beweggründe hierzu nicht bekannt. Er verstarb am 28. August 1397 in Königsberg, ohne das wir noch etwas aus seinem Leben erfahren, und wurde in der Kathedrale beigesetzt.
Montag, 31. Juli 2023
Deutschordensbischof Heinrich Kuwal
Auch wenn wir das Geburtsdatum Kuwals nicht kennen, so wissen wir doch einiges über seine Familie. Aus der Weisstadt Danzl stammend, war sein Vater Johann in dieser der Bürgermeister und auch sein Onkel Wilke und sein Schwager Arnold sind hier als Bürger belegt. Wohl durch Winrich von Kniprode, der von 1351 bis 1382 Hochmeister des Deutschen Ordens war, zum Domherren an der Kathedrale von Samland in Königsberg ernannt, wurde er dort 1373 zum Domdekan und 1376 zum Dompropst. Kurz nach dem Tode des Bischofs Tilo von Stobenhain, am 2. Januar 1386, zum Bischof von Samland gewählt, ernannte ihn Papst Urban VI. Noch im Herbst des Jahres zum neuen Bischof. Durch den Domherren Albert Alardi von Bartenstein sagte er dem Papst die Servitienzahlung von 800 Florin zu, wie auch die Begleichung der noch ausstehenden 200 Florin seines Vorgängers. Nachdem er am 13. März 1387 zum Bischof geweiht wurde, finden wir ihn am 24. Juni des Jahres erstmls in seinem Bistum vor. Orden, Bischof und Domkapitel waren je zu einem Drittel Landesherr des Bistums. So verwundert es nicht, dass er gemeinsam mit dem Domkapitel die Politik der Kolonisation des Stiftsgebietes fortführte. Im April 1392 nahm er zusammen mit den Bischöfen von Reval, Pomesanien und Ermland an den Verhandlungen zwischen dem Deutschen Orden und König Wladyslaw II. Jagiello in Thorn teil. Als Bischof hielt Kuwal die erste Diözesansynode seines Bistums ab und ließ durch den Domdekan Johann Knüttel (1388-1395) alle 34 Kirchspiele des Bistums visitieren. 1395 trat der Bischof von seinem Amt zurück, doch sind uns seine Beweggründe hierzu nicht bekannt. Er verstarb am 28. August 1397 in Königsberg, ohne das wir noch etwas aus seinem Leben erfahren, und wurde in der Kathedrale beigesetzt.
Montag, 17. Juli 2023
Ritterorden von Alcántara
Der Orden von Alcántara´war ein spanischer Ritterorden, welcher sich an der Reconquista beteiligte. Im Jahre 1156 von Suero Fernández Barrientos und dem Prior Gómez Fernández begründet, trug er den Namen Orden de San Julián de Pereiro und hatte als Aufgabe den Schutz des Ortes Ciudad Rodrigo vor den Mauren. 1177 wurde seine Ordensregel vom Papst bestätigt. Der Orden war geografisch und personell vor allem in der spanischen Extramadura beheimatet, wo sich auch fast alle seine Besitzungen befanden. Auch gab es eine enge politische Bindung an die Krone von León und später Kastilien.
Mit dem Übernehmen der Festung von Alcántara, im Jahre 1218, übernahm der Orden auch den Schutz der Römerbrücke über den Rio Tajo. Notwendig waren hierfür gewisse Zugeständnisse an den Orden von Calatrava und die Übernahme der Ordensregel der Zisterzienser. Alcántara wurde für lange Zeit Hauptquartier des Ordens und verdrängte in der Folgezeit den eigentlichen Ordensnamen. So wurde der heiligen Julián de Pereiro lediglich noch zum Schutzpatron des Ordens.
Nach dem Vorbild der Templer organisiert, erhielt der Orden als Anerkennung für seine militärische Leistungen durch die Krone ausgedehnte Ländereien und Privilegien in Südwestspanien, etwa Brückenzölle und Mühlenabgaben, als Schenkung. Im Verlauf seiner Geschichte konnte der Orden mehrfach Rechtsstreitigkeiten mit dem Templerorden über Besitzungen in der Extremadura für sich entscheiden. Viele wichtige Kommenden des Ordens lagen in der Region Serena in der südöstlichen Extremadura, wo er bei Auflösung der Templer viele seiner Gütern übernahm. Praktisch erreichten die Besitzungen des Alcántaraordens aber bereits mit der Eroberung von Cordoba (1236) ihre endgültige territoriale Ausdehnung. Auch wenn der Orden später noch an Eroberungen in Andalusien teilnahm, konnte er dort aber kaum noch Güter erwerben.
Unter den Großmeistern des Alcántaraordens finden sich bekannte Namen des spanischen Hochadels. Zahlreiche Ordensritter machten sich als Truppenführer, Diplomaten oder Geschichtsschreiber einen Namen. So Nicolás de Ovando, ein Ritter des Alcántaraordens und Günstling König Ferdinand II. von Aragon, war der vom König nach Hispanola entsandte Gegenspieler des Christoph Kolumbus, welcher diesem bei seiner vierten Reise die Unterstützung verweigerte.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts umfasste das Gebiet des Ordens einen großen Teil der heutigen Provinz Cáceresl, das Bergland der Sierra de Gata und praktisch den gesamten Osten der Provinz Badajoz, wo er in der Nachbarschaft zu königlichen Gütern auch große Viehherden besaß. Insgesamt lässt sich die Größe der Ordensbesitzungen in der Extremadura mit rund 7.000 km² beziffern, wozu noch vereinzelte Exklaven in Andalusien und Kastilien kamen. Hiermit lag der Alcántaraorden jedoch noch weit hinter den Besitzungen des Calatravaordens und dem Jakobsorden, was sich natürlich auch in einer geringeren militärischen Stärke äußerte.
Gestützt auf eine Bulle des Papstes, stellte der König den Orden unter die Administration der Krone. Mit dieser Maßnahmen sollte die militärische und finanzielle Macht der Ritterorden und damit des Hochadels beschnitten werden. 1492 erlangte König Ferdinand II. von Papst Alexander VI. die Übertragung der Großmeisterwürde des Ordens von Alcántara auf Lebenszeit. Papst Hadrian VI. Übertrug 1522 die Großmeisterwürde aller drei spanischen Ritterorden auf die Krone, womit ihre politische Unabhängigkeit beendet wurde, jedoch auch ihre Existenz als geistlicher Orden.
Das Ordenskleid des Alcántaraordens bestand seit dem 13. Jahrhundert aus einem weißen Mantel mit einem grünen Lilienkreuz.
(Autor: P. Damian Hungs OT)
Mittwoch, 12. Juli 2023
Freitag, 7. Juli 2023
Sonntag, 2. Juli 2023
Jungingen und der Deutsche Orden
Jeder kennt die Hochmeister Konrad und Ulrich von Jungingen, doch kaum einer hat ein Wissen um ihre Herkunft und darum, daß ihr Geburtsort später vom Deutschen Orden erworben wurde.
Die Herren von Jungingen hatten ihren Sitz ursprünglich in Jungingen, einem Dorf im heutigen Landkreis Zollernalbkreis. Hier errichteten sie eine Burg, die jedoch bereits um 1278 in den Besitz des Johanniterordens gelangte. Wo sich die Familie anschließend aufhielt ist nicht wirklich klar, doch erbte sie 1352 Burg und Herrschaft Hohenfels, heute im Landkreis Konstanz gelegen. Hier wurden auch die beiden genannten Hochmeister geboren.
Im Jahre 1441 teilte sich die Familie in die Linien Jungingen-Neuhohenfels und Jungingen-Althohenfels, wobei erstere die Geburtsburg der beiden Hochmeister ist. Als mit Ulrich von Jungingen 1501 der letzte Baron der Herrschaft verstarb, verkaufte seine Schwester Anna 1506 Burg und Herrschaft an den Deutschen Orden. Nun dem Landkomtur in Altshausen unterstehend, war die Burg der Sitz eines Obervogtamtes, zu dem auch die Orte Deutwang, Kalkofen, Liggersdorf, Mindersdorf und Selgetsweiler gehörten.
96 Jahre nach dem Tode des Hochmeisters Ulrich von Jungingen käuflich erworben, wurden Burg und Herrschaft 1806 Säkularisiert und gelangten in den Besitz Würtembergs.
Marienburg - Bartholomäuskapelle
Im Osten des Mittelschlosses der Marienburg befanden sich die Gästequartiere. Hier gab es eine kleine, dem Apostel Bartholomäus geweihte Kap...
-
Der heilige Mauritius war einer der beliebtesten Heiligen des Mittelalters. Angeblich in Theben/Ägypten geboren, war er Primicerius (Anführe...
-
Die Kliekener Marienretabel wurde um 1515 in der Werkstatt Lucas Cranach des Älteren geschaffen und stand ursprünglich in der Kommendenkirch...
-
In der Dorfkirche von Zwätzen befindet sich an einer Wand der aus Kalkstein gefertigte Grabstein des Deutschordensritters Konrad von Uttenro...