Donnerstag, 3. Oktober 2024

330 Jahre Priester- und Bischofsweihe des Hochmeisters Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg


Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg, geboren am 9. Juni 1660 in Düsseldorf, war nicht nur seit 1684 Hochmeister des Deutschen Ordens, sondern seit 1691 auch Fürstbischof von Worms und Koadjutor des Kurfürst-Erzbischofs von Mainz. Im Jahre 1694 wollte er sich zudem noch um das Fürstbistum Lüttich bemühen.

In diesem Zusammenhang ist wohl auch seine Priesterweihe am 4. Januar 1694 und seine Bischofsweihe am 10. Januar 1694 zu sehen. Beide Weihen wurden durch den Kurfürst-Erzbischof von Mainz, Anselm Franz von Ingelheim, in der Jesuitenkirche zu Aschaffenburg vorgenommen. Mitkonsekratoren bei der Bischofsweihe waren Matthias Starck, Weihbischof von Mainz, und Johann Philipp Burkhard, Weihbischof von Speyer. 

Leider verstarb der Hochmeister bereits am 4. Mai des Jahres in Lüttich.

Der Hochmeister als Kurfürst. 

Donnerstag, 26. September 2024

Biographie zum Bild.


Der Deutschordensritter Heinrich Johann Maximilian Josef von Droste zu Hülshoff wurde am 23. Januar 1735 in Münster geboren und galt als geschickter Reiter, Schütze und Fechter. Seit 1752 Kavallerieoffizier, trat er 1754 als Rittmeister in den Militärdienst des Fürstbistums Münster, dessen Bischof der Hochmeister Clemens August von Bayern war.

1756 als Ordensritter in die Ballei Aldenbiesen eingetreten, wurde er im gleichen Jahr auch Kammerherr des Fürstbischofs von Münster und trat als Herr von Nienborg in die Landstände des Hochstifts ein.

Am 17. April 1759 in Bonn durch Hochmeister Clemens August von Bayern in den Deutschen Orden aufgenommen, wurde er

1771 Komtur zu Ramersdorf

1776 Komtur zu Ordingen

1778 Komtur zu Aachen

1784 Komtur zu Sint-Pieters-Voeren

1791 Komtur zu Gruitrode

1794 Komtur zu Bekkevoort.

Zugleich Ratsgebietiger der Ballei, war er 1784 für kurze Zeit Verwalter der Ballei. Seine großen Einkünfte verwendete er immer wieder für seine Familie. So erwarb er nicht nur 1782 ein Stadthaus in Münster, sondern investiere 1789 bis 1794 auch mindestens 15.000 Thaler für eine Renovierung von Schloss Hülshoff. 

1784 reiste er nach Wien und überbrachte Kaiserin Maria Theresia die Nachricht von der Wahl ihres Sohnes, dem Hochmeister Max Franz, zum Fürstbischof von Münster. Eine Reise, welche ihm lohnende Geschenke einbrachte. 

Seit 1780 General, kämpften seine Soldaten seit 1792 immer wieder gegen die Franzosen. Nachdem der Fürstbischof/Hochmeister nach Wien geflohen war, wurde er 1797 Generalleutnant, Kommandant der fürstbischöflichen Armee und Gouverneur des Fürstbistums. Faktisch behielt er seine Stellung auch bei, nachdem die Preußen 1795 die Macht übernommen hatten.

Er verstarb am 5. April 1798 in Münster. 

Sonntag, 22. September 2024

Heiliger Mauritius, Patron der Ritter


Der heilige Mauritius war einer der beliebtesten Heiligen des Mittelalters.

Angeblich in Theben/Ägypten geboren, war er Primicerius (Anführer) der Thebaischen Legion und starb um 290 als Märtyrer in Agaunum, dem heutigen Saint-Maurice im Wallis.

Als Patron der Ritter, des Heeres und der Waffenschmiede, rief man ihn besonders vor Schlachten oder kleineren Kämpfen an.

Sein Gedenktag ist der 22. September. Aufgrund seiner afrikanischen Herkunft mit schwarzer Hautfarbe dargestellt, wird er - da Soldat - stets als Ritter gezeigt.

GEBET

Herr, unser Gott, du hast dem heiligen Märtyrer Mauritius und seinen Gefährten die Kraft gegeben, dem Glauben an Christus treu zu bleiben. Gib auch uns den Mut, dir mehr zu gehorchen als den Menschen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Märtyrer P. Heribert Kluger OT

www.damian-hungs.de

Dienstag, 17. September 2024

Mittelalterliche Kommendenkapelle


Der Riss von Hans Bien, aus dem Jahre 1625, gibt uns einen wunderbaren Einblick in die mittelalterliche Kommendenkapelle Nürnbergs.

Unterteilt in den Chorraum und die "Leutekirche", waren diese durch ein mannshohes Gitter voneinander getrennt. Hierbei war der Chorraum der hellere Bereich, doch muss sie recht dunkel gewesen sein.


Der Chorraum hatte sieben gotische Fenster. Hierbei lagen die beiden Nordfenster auf den Innenhof hin und die drei Fenster im Ostchor waren im Schatten von Gebäuden. So konnte lediglich die beiden Westfenster ausgiebig Tageslicht einlassen.

Zwei Stufen über der "Leutekirche" gelegen, hatten beide Kirchenteile schlichte, weiße Wände. Von einem gotischen Altar im Chor gekrönt, standen links und rechts davon ein Chorgestühl. Wahrscheinlich gab es an der linken Wand, neben dem Hochaltar, einen Tabernakel. 

In der "Leutekirche" war es noch dunkeler. Hier gab es lediglich ein großes und ein kleines Fenster auf der Südseite, also zur Straße hin, wo es auch eine Eingangstür gab. 


Links und rechts neben dem Eingang zum Chorraum gab es zwei Altäre, die um eine Stufe erhöht lagen. Der nördliche Altar ragte hierbei in den Chordurchgang hinein. Beide Altäre waren von steinernen Baldachinen überwölbt, deren oberes Ende kleine Zinnen besaßen. Eisenstangen hielten die schlanken Säulen beisammen. Diese Altäre trugen entweder Altarrentablen oder besaßen an ihrer Rückwand eine Wandmalerei.

Vielleicht war es der Reformation geschuldet, dass einige Bänke vor den Altären aufgestellt wurden. Denn ursprünglich war dies in einfachen Kirchen und Kapellen nicht üblich.

Kurz nachdem Hans Bien seinen Riss gefertigt hatte, kam es zu einer Renovierung der Kapelle, welche diese barockisierte und eine Empore erweiterte. Einen Eindruck gibt ein Kupferstich.


Sonntag, 8. September 2024

Biographie zum Bild.


Ferdinand Moritz Falco Franz von Mengersen wurde 1706 geboren und trat 1731 als Deutschordensritter in die Ballei Westfalen ein. Von 1737 bis 1746 Komtur von Brackel und ab 1740 auch Komtur von Osnabrück, war er ab 1740 Statthalter und dann ab 1741 Landkomtur der Ballei Westfalen, mit Sitz in der Landkommende Mülheim.

Kurkölnischer Generalleutnant, und seit 1754 Inhaber des paderbornschen Infanterieregimentes zu Fuß, war er auch Kriegsrat des Fürstbistums Münster und Kurkölns. 1761, im Verlauf des Siebenjährigen Krieges, wurde sein Regiment bei Saalfeld in ein Gefecht verwickelt.

Für Hochmeister Karl Alexander von Lothringen fungierte Mengersen als Konferenzminister. 1788 verstorben, fand er sein Grab in Rheden.

Biographie zum Bild. 

Montag, 5. August 2024

Biographie zum Bild.


Der Deutschordensritter Christian Friedrich von Brand wurde am 30. August 1697 in Brüssau/Neumark geboren und war als königlich-schwedischer und hessen-kasselscher Generalleutnant der Grenadiere tätig.

Der reformierten Konfession zugehörig, trat er 1730 in den Deutschen Orden ein und gehörte der Ballei Hessen an. Von 1733 bis 1740 Komtur zu Flörsheim, wurde er 1741 Komtur zu Schiffenberg.

Am 6. Juni 1746 in Duncastle/England verstorben, hatte er mit der Kammerfrau Jaines Ernst einen unehelichen Sohn (Johann Christoph Ernst).



Mittwoch, 17. Juli 2024

Der Hochmeister als Kurfürst.


Drei der Hochmeister des Deutschen Ordens waren zugleich Kurfürsten und damit an der Wahl von vier Kaisern beteiligt.


Der erste war Hochmeister Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg. Hochmeister von 1694 bis 1732, wurde er 1716 zum Kurfürst-Erzbischof von Trier, um dann 1729 auf das bedeutendere Kurfürst-Erzbistum Mainz zu wechseln. In seinen 16 Jahren als Kurfürst nahm er an keiner Kaiserwahl teil, da in dieser Zeit Kaiser Karl VI. herrschte.


Sein Nachfolger, Clemens August von Bayern, Hochmeister von 1732 bis 1761, war seit 1723 Kurfürst-Erzbischof von Köln. Ihm gelang es 1742 seinen älteren Bruder als Karl VII. zum Kaiser wählen zu lassen. Nach dessen Tod nahm er 1745 dann an der Kaiserwahl Franz I. teil.


Mit Max Franz von Österreich, Hochmeister von 1780 bis 1801, wurde erneut die Würde des Kurfürst-Erzbischofs von Köln, was er seit 1784 war, auf den Hochmeister übertragen. Er nahm an den Kaiserwahlen von Leopold II. (1790) und Franz II. (1792) teil.

330 Jahre Priester- und Bischofsweihe des Hochmeisters Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg

Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg , geboren am 9. Juni 1660 in Düsseldorf, war nicht nur seit 1684 Hochmeister des Deutschen Ordens, sondern se...