Dienstag, 30. Mai 2023
Mittwoch, 24. Mai 2023
P. Heribert Kluger OT
Eduard Kluger wurde am 25. Juli 1881 in Neu Zechsdorf geboren, trat nach seinem Theologiestudium in Olmütz am 15. September 1903 in den Deutschen Orden ein und erhielt den Ordensnamen Heribert. 1905 wurde er in Brixen zum Priester geweiht. Pater Heribert Kluger unterrichtete seit 1911 in Freudenthal als Religionsprofessor am dortigen Gymnasium und leitete seit 1931 das dortige Deutschordensspital. Auf dem Generalkapiel von 1936 einer der Hochmeisterkandidaten, wurde Kluger in den Generalrat des Deutschen Ordens gewählt.
In der Nacht zum 30. September 1938 unterzeichneten die Regierungschefs von Großbritannien, Frankreich, Italien und des Deutschen Reiches das Münchner Abkommen. Mit diesem Vertrag, durch den die sudetendeutschen Gebiete in der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich angeschlossen wurden, sollte die Sudetenkrise beendet und ein Krieg verhindert werden. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in das Sudetenland am 1. Oktober 1938 wurde ein Stillhaltekommissar berufen, zu dessen Einflussbereich seit dem 16. März 1939 auch das Protektorat Böhmen und Mähren gehörte. Am 27. Februar 1939 erließ der Stillhaltekommissar Albert Hoffmann ein Dekret zur Auflösung des Deutschen Ordens im Sudetenland. Das Deutschordensschloss in Freudenthal musste geräumt werden. Pater Heribert Kluger wurde aufgrund seiner öffentlichen Ablehnung des Nationalsozialismus als Religionslehrer zwangspensioniert. Unter anderem hatte Kluger nach Judenpogromen am 9. und 10. November 1938 seine Abscheu geäußert. Im September 1944 wurde er von der Gestapo wegen staatsfeindlicher Predigten und angeblichen Abhörens von Feindsendern verhaftet und in Troppau inhaftiert. Dort wurde er zunächst als Zwangsarbeiter im Straßenbau eingesetzt, später in das KZ Dachau überführt. Dort starb Pater Heribert Kluger am 18. Januar 1945.
In dem von der Generalstaatsanwaltschaft für Wiedergutmachung in München herausgegebenen Buch „Die Toten von Dachau“ ist er in der Rubrik „Verzweiflung, Erschöpfung, Hunger, Seuchen etc.“ eingereiht. Ein Angehöriger erinnerte sich Jahrzehnte später, wie ein entlassener Mithäftling von Heribert Kluger den Tod des Paters geschildert hat: Er sei derart hart geprügelt worden, dass sein Blut den Boden verschmierte. Als man ihn zwingen wollte, sein Blut aufzulecken, habe er sich geweigert. Daraufhin sei er von seinen Peinigern totgeschlagen worden.
Montag, 22. Mai 2023
Darstellung eines Deutschherren
Donnerstag, 18. Mai 2023
Hochmeistergrab im Innsbrucker Dom
Samstag, 13. Mai 2023
Bischofswappen Norbert Klein
Dienstag, 2. Mai 2023
Deutschordensritter Franz Theodor von Rump zu Crange
Den genauen Geburtstag des Franz Theodor von Rump zu Crange kennen wir nicht, doch wurde er 1692 oder 1693 als Sohn des Baron Christoph Albert von Rump zu Crange und der Catharina Mechtilde von Mengede zu Westönnen geboren. Beide Familien entstammten dem westfälischen Adel. Seine militärische Laufbahn begann Franz Theodor mit 21 Jahren, als er 1714 Offizier im kaiserlichen Infanterieregiment Livingstein wurde. Nachdem er von 1716 bis 1718 an den Türkenfeldzügen teilgenommen hatte, siedelte er 1718 nach Düsseldorf über. Dieses war die Hauptstadt des Herzogtums Jülich-Berg, welches von den Pfalz-Neuburgern regiert wurde, deren Familie der damalige Hochmeister entstammte. Immer noch in kaiserlichen Diensten stehend, nahm er an den von 1733 bis 1735 stattfindenden Kriegszügen in Italien teil und wurde schließlich 1736 zum Major ernannt. Hochmeister Clemens August von Bayern nahm ihn am 7. April 1738 in der Bonner Hofkapelle in den Deutschen Orden auf, nachdem zuvor Friedrich Christian von Blastenberg und Ferdinand Anton Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen für ihn als Bürgen eintraten. Noch im gleichen Jahr wurde er, welcher der Ballei Alden Biesen angehörte, zum Komtur von Ramersdorf ernannt, von wo er am 8. November 1742 auf die Kommende Gruitrode wechselte. In dieser Zeit war er als Offizier im Österreichischen Erbfolgekrieg, wo er zum Kolonel-Wachtmeister aufstieg. Als er 1746 oder 1747 aus dem Militärdienst ausschied, kehrte er auf seine Kommende zurück. Auch wenn die Altersversorgung einer der Hintergründe für seinen Ordenseintritt war, so fühlte er sich doch jetzt in dem kleinen Dorf seiner Kommende einsam und unglücklich. So verwundert es nicht, dass er sich um einen Ort bemühte, der mehr zu bieten hatte. So bot ihm der neue Landkomtur 1750 die Kommende Bekkevoort an. Da er jedoch auch die Schulden der Kommende übernehmen sollte, lehnte er diese zunächst ab. Erst als sich die Verhältnisse in Bekkevoort klärten und diese mehr abwarf wie Gruitrode, machte er dem Landkomtur in einem Brief vom 18. November 1750 Avancen zur Übernahme der Kommende. Da der Landkomtur auf diesen Brief nicht reagierte, versuchte er es am 25. Juni 1751 in einem weiteren Brief, den der Landkomtur diesmal positiv beantwortete. Nachdem er nun nach Diest übergesiedelt war, ließ er sich erst einmal 2.538 Gulden ausbezahlen und richtete die Kommende nach seinen Bedürfnissen her. Häufig hielt er sich in Brüssel, der Hauptstadt auf, wo er am Hof des Landvogtes zu finden war und wo es doch mehr zu erleben gab, wie in dem Landstädtchen Diest. In Brüssel führte er das Leben eines mondänen Edelmanns, der sich jedoch über den Rentmeister auch um die Angelegenheiten seiner Kommende bekümmerte und mit diesem in engem Kontakt stand. 1753 machte ihm offensichtlich eine alte Verletzung Probleme, den er benötigte einen Chirurgen und Medizin. Seit 1762 Komtur von Siersdorf, verstarb er dort am 8. Juni 1770.
(Autor: P. Damian Hungs OT)
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