Giuseppe Clemente dall' Abaco, auch Joseph Clemens dall' Abaco, war ein nicht unbedeutender Komponist seiner Zeit und wurde am 27. März 1710 in Brüssel geboren. Er war der Sohn des Komponisten Evaristo dall' Abaco, der in enger Beziehung zum Kölner Kurfürst-Erzbischof Joseph Clemens von Bayern stand und nach dem auch er seinen Sohn benannte.
Da dall' Abaco am Münchner Hof, wo sein Vater tätig war, keine Anstellung finden konnte, stellte ihn Clemens August von Bayern 1729 als Hofcellisten in Bonn an und machte ihn 1738 zum Kammermusikdirektor, wie auch zum kurfürstlichen Rat.
Wie dall' Abaco, so war auch Hochmeister Clemens August von Bayern Cellist. Der Hochmeister war ein begeisterter Musiker und hinterließ bei seinem Tode 17 Celli und Gamben. Der obige Bildausschnitt stammt von 1761 zeigt den Hochmeister beim musizieren.
Joseph Clemens dall’Abaco war ein bekannter Komponist, der eine Reihe von Sinfonien verfasste, die die Aufmerksamkeit seiner Zeitgenossen erregten. Auch verfasste er mehr als 40 Cellosonaten.
Im Jahre 1752 endete seine Zeit am Bonner Hof, als sein Schwager Peter Cosman mit der Kriegskasse des Kurfürst-Erzbischofs durchbrannte. Eine andere Überlieferung berichtet von einem anonymen Brief an den Kurfürsten, in dem er der Planung eines Giftanschlages auf den Kurfürsten bezichtigt wurde. Dieser sollte auf einer Reise nach Bayern vollzogen werden. Zwischen dem 08.01. und dem 19.01.1753 kam es dann zu einer gerichtlichen Untersuchung. Doch weder der anonyme Briefschreiber, noch Beweise für die vermeintlichen Pläne Abacos konnten gefunden werden.
Abaco verließ Deutschland und ging nach Verona, der Heimatstadt seines Vaters. Seit 1765 in Arbizzano di Valpolicella lebend, erhob ihn der bayerische Kurfürst am 22. September 1766 zum Baron.
Giuseppe Clemente dall’Abaco verstarb am 31. August 1805.
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