Deutschordensritter Hartmann von Fechenbach
Das Bild zeigt die Ahnenprobe des Ordensritters Hartmann Siegmund Reichard Ernst von Fechenbach zu Sommerau, der am 16. Mai 1699 in Mainz als Sohn des kurmainzischen Generalfeldzeugmeisters Johann Philipp von Fechenbach zu Sommerau und der Elisabeth Christine von Fechenbach zu Laudenbach geboren wurde.
Zwischen 1720 und 1736/37 stand er in kaiserlichen Kriegsdiensten im Regiment des Guido Graf von Starhemberg, diente dort ab 1721 als Fähnrich und ab etwa 1727 als Hauptmann. Von 1737 bis 1741 war er Hauptmann im Regiment zu Fuß des Generals Molck.
Am 11. März 1726 wurde er in den Deutschen Orden aufgenommen und in Ellingen investiert. Zwischen 1735 und 1738 amtierte er als Komtur von Kloppenheim.
Im Jahr 1738 geriet Fechenbach in Schwierigkeiten: Als kaiserlicher Werbeoffizier war er offenbar gewaltsam in ein Kapuzinerkloster eingedrungen, wo er gewaltsam einen Deserteur aus dem Asyl holte. Einen Pater, der ihn daran hindern wollte, stieß er zurück, was ihm die Exkommunikation einbrachte. 1739 erhielt er dafür die kirchliche Absolution.
Am 5. Dezember 1738 wurde er zum Komtur von Münnerstadt ernannt. Bereits ab dem 1. November 1738 bezog er das Deputat dieser Kommende.
1742 wurde Fechenbach wegen Misswirtschaft sowie wegen seines Umgangs mit den Beschließerinnen und Mägden zu einem Jahr Arrest auf der Burg Neuhaus verurteilt. Im Jahr darauf, 1743, wurde er aufgrund gesundheitlicher Gründe und gezeigter Reue vorzeitig aus dem Arrest entlassen. Die Verwaltung der Kommende Münnerstadt durfte er jedoch erst nach Ablauf des Jahres wieder übernehmen. Bis dahin sollte er sich bei seinen Verwandten aufhalten.
Im Jahr 1745 wurde ihm erneut ein unangemessener Umgang mit einer Beschließerin vorgeworfen, woraufhin man ihn abermals in Arrest nahm. Eine Untersuchung der Vorfälle ergab jedoch, dass die Hauptverantwortung für die Missstände in der Kommende diesmal nicht beim Komtur selbst, sondern beim Verwalter Pfo lag. Fechenbach wurde daraufhin aus dem Arrest entlassen und durfte nach Münnerstadt zurückkehren. Ihm wurde allerdings für den Fall einer weiteren Verfehlung der endgültige Verlust seines Amtes angedroht.
Am 6. August 1746 verstarb Fechenbach als Komtur von Münnerstadt auf dem Gresserthof bei Münnerstadt und wurde in der Münnerstädter Pfarrkirche beigesetzt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen