Samstag, 28. Dezember 2024

Deutschordensbischof Friedrich von Hausen




Der Deutschordenspriester Friedrich von Hausen stammte aus einer Würzburger Ministerialenfamilie und kam wohl 1262 mit dem Hochmeister Anno von Sangerhausen nach Preußen. Hier ist er mit diesem 1263 bei einem Schiedsgericht in Elbing belegt.
1263 zum Bischof von Kulm gewählt, verweigerte ihm der Erzbischof von Riga jedoch die Bestätigung seiner Wahl. Der Hochmeister wandte sich nun an den Papst, welcher den Bischof von Würzburg, Iring von Reinstein-Homburg, mit der Wahlbestätigung und der Bischofsweihe beauftragte.

Noch vor seiner Bischofsweihe inkorporierte Friedrich das Domkapitel von Kulm dem Deutschen Orden, wodurch er seinem Orden die Einflussnahme auf zukünftige Bischofswahlen sicherte. Gleichzeitig stattete er das Kapitel neu aus, hob seine Mitgliederstellen auf 24 an und gab ihm statt der Augustinusregel die Regel des Deutschen Ordens.

Als Bischof förderte Friedrich die Klöster und ist auch immer wieder im Umkreis des Hochmeisters zu finden. 

1272 kam es zu einem Aufstand der Pruzzen und Friedrich kehrte ins Reich zurück. Hier nahm er noch im selben Jahr für den Bischof von Würzburg bischöfliche Handlungen vor. 1273 auch in Marburg und Frankfurt zu finden, verstarb er am 18. oder 28. März 1274. Leider kennen wir weder Todesort, noch Grab.

Sonntag, 22. Dezember 2024

Altarbild der Kommende Saarbrücken.


Um das Jahr 1440 gestaltete der Maler Jost Haller den Altar der Kommendenkirche St. Elisabeth in Saarbrücken. "Die Geburt Christi" ist ein Teildieses Altares. Das Bildnis befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg, hat die Maße 110,8 x 90,5 und wurde auf Nadelholz gemalt.

Das schlichte Werk wurde direkt für die Kommendenkirche in Straßburg geschaffen, was der anbetende Deutschordenspriester zeigt. Tonsur und Rasur weisen die Gestalt eindeutig als Priester aus, was nicht verwundert. Handelte es sich doch um eine sogenannte Priesterkommende. Bei aller Schönheit, ist er im Vergleich zum Altar der Kommende St. Katharina zu Köln, eher bescheiden. 

- Erklärung -

Die Einfriedung um das Jesuskind und Maria erinnern an den Garten des Paradieses. Damit werden das Jesuskind und Maria zum neuen Adam und zur neuen Eva. Über dem Jesuskind befindet sich zudem eine kleine Taube, die an den Heiligen Geist erinnert, und den Vater. Das Bildnis ist also auch ein Trinitarisches.


Montag, 16. Dezember 2024

Österreichischer Erzherzogshut


Der Österreichische Erzherzogshut wurde im Jahre 1616 von Hochmeister Maximilian III. von Österreich gestiftet und sollte die habsburgischen Kernlande repräsentieren. Sie hat zwölf Zacken und vier Bügel, ist umgeben von Hermelin und im Inneren mit einer roten Kappe ausgekleidet, wird sie mit einem Kreuz bekrönt.

Der Hochmeister verfügte, dass der Erzherzogshut für immer im Stift Klosterneuburg aufbewahrt werden solle. Hierbei zählte für ihn vor allem die Nähe zu den Reliquien des heiligen Leopold, dem Landespatron Österreichs. Lediglich zur Huldigung eines neuen Landesfürsten durch die österreichischen Stände in Wien dürfe der Hut das Stift verlassen und dies auch nicht länger denn drei Wochen. Letztmalig geschah dies 1835. Zur Bestattung der Kaiserin Zita, 1989, fand der Hut seine letzte Verwendung.



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Dienstag, 10. Dezember 2024

Aufschwörschild des Hans Michel von Obentraut


Der in der Ordenskirche zu Friesach befindliche Aufschwörschild des Deutschordensritters Hans Michel von Obentraut stammt von 1540/50. Das im Kern befindliche Wappen, wie auch die Umschrift, sind von Seilflechtbordüren umgeben.

Obentraut entstammte einer rheinisch-westerwäldischen Adelsgeschlecht und wird 1582 als Statthalter der Abtei Fulda genannt. Seit 1588 Hauskomtur zu Speyer, wurde er 1589 Komtur der Kommende Horneck und verstarb am 26. August 1590.

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Herrenkleidung um 1750 - Kleidung der Deutschordensritter

Im Alltag trugen die Deutschordensritter weder Uniform, noch Galakleidung. Zumeist dem niederen Adel entstammend und von eher eingeschränkte...