Biographie zum Bild. - Rudolf von Fridingen


Die Darstellung des Deutschordensritters Rudolf von Fridingen befindet sich in einem Fenster der Kirche von Sumiswald und entstand im Jahre 1512.

Rudolf von Fridingen entstammte einem Adelsgeschlecht aus dem Hegau, dessen Stammburg in Hohenfriedingen lag. Sein Vater, der denselben Namen trug, verstarb im Jahr 1480. Der jüngere Rudolf studierte seit 1482 in Tübingen und übernahm später verschiedene Ämter innerhalb des Ordens: 1490 wird er als Hofmeister in Beuggen erwähnt. Von 1497 bis 1503 amtierte er als Komtur in Sumiswald, im Jahr 1501 auch in Hitzkirch und vermutlich von 1503 bis 1519 in Köniz. Möglicherweise ist er als kniender Deutschordensritter auf der geschnitzten Holzdecke der Kirche von Köniz dargestellt, die 1503 geschaffen wurde.

1517 wurde Rudolf von Fridingen zum Landkomtur der Ballei Elsass-Burgund gewählt. Die Zustimmung des Hochmeisters Albrecht von Brandenburg blieb jedoch aus, weshalb wohl Georg von Eltz die Amtsgeschäfte als Verweser übernahm. Rudolf wurde stattdessen ab 1518 Komtur von Altshausen. Nachdem Georg von Eltz 1523 zurücktrat, übernahm Rudolf schließlich doch das Amt des Landkomturs und übte es bis zu seinem Tod am 1. April 1537 in Altshausen aus.

In Niklaus Manuels berühmtem „Totentanz“ ist Rudolf als Deutschordensritter dargestellt, der den Tod umarmt. Glasgemälde, die ihn vermutlich als Stifter zeigen, sind im Berner Münster (wohl aus dem Jahr 1501, als Mitglied der Turniergesellschaft „vom Fisch und Falken“) sowie in der Kirche von Neuenegg erhalten geblieben.

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