240. Jahrestag der Bischofsweihe von Hochmeister Max Franz von Österreich.


Erzherzog Max Franz von Österreich war der jüngste Sohn der Kaiserin Maria Theresia und wurde am 8. Dezember 1756 in Wien geboren. 

Am 3. Oktober 1769 zum Koadjutor des Hochmeisters, seines Onkels Karl Alexander von Lothringen gewählt, erteilte ihm dieser am 9. Juli 1770 in der Wiener Augustinerkirche den Ritterschlag und nahm damit seine Profess entgegen. Mit 13 Jahren war Max Franz nun Ordensmann.


Das Kölner Domkapitel wählte ihn am 7. August 1780 einstimmig zum Koadjutor des Erzbischofs von Köln und am 16. August 1780 folgte das Domkapitel von Münster mit der Wahl zum Koadjutor im entsprechenden Bistum.

Der Wiener Nuntius Giuseppe Garampi erteilte ihm nun am 9. Juli 1780 in der Wiener Hofkapelle die Tonsur und am 1. August 1780 auch die niederen Weihen. Vom Empfang der höheren Weihen hatte ihn Papst Pius VI. für die folgenden fünf Jahre dispensiert.

Eigentlich dem geistlichen Stand abgeneigt, widmete er sich nun theologischen Studien, welche ganz offensichtlich zu einer Gesinnungsänderung führten. Nach dem Tode seines Onkels in Mergentheim am 25. Oktober 1780 als Hochmeister des Deutschen Ordens inthronisiert, übernahm er aktiv die Leitung des Ordens und auch die Regierung des kleinen und zersplitterten Ordensstaates.


Nachdem er im Frühjahr 1783 Papst Pius VI. in Rom besucht hatte, wurde er durch den Tod des regierenden Bischofs Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels am 21. April 1784 neuer Kurfürst-Erzbischof von Köln und Fürstbischof von Münster. Schon am 27. April 1784 traf er in seiner neuen Residenzstadt Bonn ein und übernahm die Regierungsgeschäfte seiner Bistümer.


Im November des Jahres zog er sich dann für drei Wochen in das Kölner Priesterseminar zurück. Anschließend empfing er am 8. Dezember 1784 durch den Kölner Nuntius Giuseppe Bellisomi die Weihe zum Subdiakon, am 16. Dezember die Weihe zum Diakon und am 21. Dezember die Priesterweihe. Nachdem er in der Weihnacht 1784 seine Primizmesse gefeiert hatte, wurde er am 8. Mai 1785 im Bonner Münster durch den Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, zum Bischof geweiht. Mitkonsekratoren waren Karl Aloys von Königsegg-Aulendorf, Weihbischof in Köln, und Wilhelm von Alhaus OSC, Weihbischof in Münster und Osnabrück. 

Hochmeister Max Franz nahm seine geistlichen Aufgaben als Bischof ernst. Er zelebrierte mehrfach die Woche die Heilige Messe, weihte Kirchen und erteilte persönlich das Sakrament der Firmung.

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