Alexander Jaroslawitsch Newski - Feind und Heiliger


(Text/Film) Alexander Jaroslawitsch gehört bis heute zu den beliebten Heiligen der slawischen Orthodoxie.

Geboren am 13. Mai 1221 in Pereslawl-Salesski, heute Russland, gehörte er der Dynastie der Rurikiden an und war der Sohn des Fürsten von Wladimir.

Seit 1236 Heerführer und Fürst von Nowgorod, kämpfte er ab 1240 gegen den expandierenden Deutschen Orden, der sich nun auch in russische Gebiete ausdehnte. Als er 1240 die Schweden in der Schlacht an der Newa schlug, wurde ihm der Beiname "Newski" zugelegt.

Am 5. April 1242 schlug er dann auch den Deutschen Orden in der Schlacht auf dem Peipussee und beendete damit diese Gefahr für seine Territorien.

1246 wurde sein Vater vergiftet. Mit seinem jüngeren Bruder Andrei vertrieb er seinen Onkel vom Thron und erreichte 1248 bei Batu, dem Khan der Goldenen Horde, eine eigene Thronfolge, so daß er ab 1249 auch Großfürst von Kiew war.

Kriegszüge und Friedensvertrag sicherten sein Reich nach Skandinavien hin. Einer Auflehnung seines Bruders gegen die Mongolen hielt er sich fern und lehnte sich noch enger an Batu an. So erhielt er, nach dem Scheitern seines Bruders, 1252 auch das Fürstentum Wladimir, blieb aber zeitlebens den Mongolen gegenüber Tributpflichtig.

Nachdem er die eindringenden Bojaren besiegt hatte, versuchte er die zunehmende Steuerlast der Mongolen einzudämmen. Hierzu reiste er 1262 an den Hof der Goldenen Horde, wo er bis zum Winter 1263 festgehalten wurde. Schwer erkrankt dürfte er abreisen und verstarb bereits am 14. November 1263 zu Gorodez.

Allen Versuchen von Unionsverhandlungen des Papstes widerstehend, gilt er als Verteidiger der Orthodoxie und wurde 1547 von der Russisch-Orthodoxen Kirche heiliggesprochen.


Berühmt ist heute vor allem die Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia.



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