Donnerstag, 28. November 2024

Der Ritterbruder und sein Bart.


"Bart und Schnurrbart sollen nicht zu lang sein. Die Priesterbrüder tragen Haar und Tonsur nach der Vorschrift des Ordens. Aus Ehrfurcht vor der Feier der heiligen Messe sollen sie sich rasieren lassen." (Prima Regula)

Wenn wir die mittelalterliche Darstellung eines Ordensbruders sehen, können wir schnell erkennen, ob es sich um einen Ritter- oder Priesterbruder handelt?

Warum? Ein Ritterbruder trug einen Bart, ein Priesterbruder niemals.

Kleriker, also Priester, Diakone, Subdiakone... mussten nicht nur eine Tonsur tragen, also eine Rasur des Scheitels, sondern dürften auch keinen Bart haben. Angeblich sollte dies an den "Sklavenstand" erinnern, da diese im antiken Rom einen solchen nicht tragen dürften.

Der Bart war das Privileg der Laien, weshalb auch 'Laienbrüder' in den Klöstern einen Bart trugen. Als aber im Hochmittelalter die Mode der glatten Rasur aus Frankreich kam, versuchte sich die Kirche dagegen zu sperren. Die glatte Rasur wurde nun als das Privileg des Klerus gesehen und das Rasieren für Laien als "Unmännlich" betrachtet.

Wie heute, so gab es auch in früheren Zeiten Bartmoden. Von kurz geschoren, über den langen Rauschebart, bis zum gelockten Bart war alles drin. Gerade in späterer Zeit wurde der Bart immer aufwendiger und bedürfte einer nicht unaufwendigen Pflege.



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