Peter von Dusburg gilt als der bekannteste Chronist des Deutschen Ordens. Um so trauriger ist es, dass über sein Leben faktisch nichts bakannt ist. Dies beginnt bereits mit seiner Herkunft. Hierbei könnte es sich um das heutige Duisburg des Ruhrgebietes handeln, wie auch um das im Gelderland gelegene Doesburg. Sicher ist nur, dass er als Deutschordenspriester in Preußen tätig war. Da er seine Chronic 'Chronicon Terrae Prussiae“, also 'Chronik des Preußenlandes', in Königsberg niederschrieb, könnte es sich um den Domherren Peter des Bistums Samland handeln. Das Domkapitel, welchem er dann seit 1313 angehört hätte, hatte seinen Sitz an der Kathedrale zu Königsberg. Auch wäre Peter von Dusburg dann von 1338 bis 1356 Dekan des Domkapitelsgewesen. Sein Werk übergab er 1326 dem Hochmeister Werner von Orseln, der dem Deutschen Orden von 1324 bis 1330 vorstand. Eine Ergänzung seiner Chronik beendete Peter von Dusburg 1330. Die Chronik war als religiöse Literatur gedacht und sollte als Tischlesung dienen. Mit der Gründung des Ordens (1190) beginnend, beschreibt es vor allem die Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen und möchte die Ordensritter im Kampf gegen die Heiden ermutigen. Eine Besonderheit ist die Umschreibung der heidnischen Pruzzen, mit ihren Eigenheiten, ihrer Glaubensvorstellung, wie auch ihren Heiligtümern und Kulten.
(Autor: P. Damian Hungs OT)
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