Donnerstag, 26. September 2024

Biographie zum Bild.


Der Deutschordensritter Heinrich Johann Maximilian Josef von Droste zu Hülshoff wurde am 23. Januar 1735 in Münster geboren und galt als geschickter Reiter, Schütze und Fechter. Seit 1752 Kavallerieoffizier, trat er 1754 als Rittmeister in den Militärdienst des Fürstbistums Münster, dessen Bischof der Hochmeister Clemens August von Bayern war.

1756 als Ordensritter in die Ballei Aldenbiesen eingetreten, wurde er im gleichen Jahr auch Kammerherr des Fürstbischofs von Münster und trat als Herr von Nienborg in die Landstände des Hochstifts ein.

Am 17. April 1759 in Bonn durch Hochmeister Clemens August von Bayern in den Deutschen Orden aufgenommen, wurde er

1771 Komtur zu Ramersdorf

1776 Komtur zu Ordingen

1778 Komtur zu Aachen

1784 Komtur zu Sint-Pieters-Voeren

1791 Komtur zu Gruitrode

1794 Komtur zu Bekkevoort.

Zugleich Ratsgebietiger der Ballei, war er 1784 für kurze Zeit Verwalter der Ballei. Seine großen Einkünfte verwendete er immer wieder für seine Familie. So erwarb er nicht nur 1782 ein Stadthaus in Münster, sondern investiere 1789 bis 1794 auch mindestens 15.000 Thaler für eine Renovierung von Schloss Hülshoff. 

1784 reiste er nach Wien und überbrachte Kaiserin Maria Theresia die Nachricht von der Wahl ihres Sohnes, dem Hochmeister Max Franz, zum Fürstbischof von Münster. Eine Reise, welche ihm lohnende Geschenke einbrachte. 

Seit 1780 General, kämpften seine Soldaten seit 1792 immer wieder gegen die Franzosen. Nachdem der Fürstbischof/Hochmeister nach Wien geflohen war, wurde er 1797 Generalleutnant, Kommandant der fürstbischöflichen Armee und Gouverneur des Fürstbistums. Faktisch behielt er seine Stellung auch bei, nachdem die Preußen 1795 die Macht übernommen hatten.

Er verstarb am 5. April 1798 in Münster. 

Sonntag, 22. September 2024

Heiliger Mauritius, Patron der Ritter


Der heilige Mauritius war einer der beliebtesten Heiligen des Mittelalters.

Angeblich in Theben/Ägypten geboren, war er Primicerius (Anführer) der Thebaischen Legion und starb um 290 als Märtyrer in Agaunum, dem heutigen Saint-Maurice im Wallis.

Als Patron der Ritter, des Heeres und der Waffenschmiede, rief man ihn besonders vor Schlachten oder kleineren Kämpfen an.

Sein Gedenktag ist der 22. September. Aufgrund seiner afrikanischen Herkunft mit schwarzer Hautfarbe dargestellt, wird er - da Soldat - stets als Ritter gezeigt.

GEBET

Herr, unser Gott, du hast dem heiligen Märtyrer Mauritius und seinen Gefährten die Kraft gegeben, dem Glauben an Christus treu zu bleiben. Gib auch uns den Mut, dir mehr zu gehorchen als den Menschen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Märtyrer P. Heribert Kluger OT

www.damian-hungs.de

Dienstag, 17. September 2024

Mittelalterliche Kommendenkapelle


Der Riss von Hans Bien, aus dem Jahre 1625, gibt uns einen wunderbaren Einblick in die mittelalterliche Kommendenkapelle Nürnbergs.

Unterteilt in den Chorraum und die "Leutekirche", waren diese durch ein mannshohes Gitter voneinander getrennt. Hierbei war der Chorraum der hellere Bereich, doch muss sie recht dunkel gewesen sein.


Der Chorraum hatte sieben gotische Fenster. Hierbei lagen die beiden Nordfenster auf den Innenhof hin und die drei Fenster im Ostchor waren im Schatten von Gebäuden. So konnte lediglich die beiden Westfenster ausgiebig Tageslicht einlassen.

Zwei Stufen über der "Leutekirche" gelegen, hatten beide Kirchenteile schlichte, weiße Wände. Von einem gotischen Altar im Chor gekrönt, standen links und rechts davon ein Chorgestühl. Wahrscheinlich gab es an der linken Wand, neben dem Hochaltar, einen Tabernakel. 

In der "Leutekirche" war es noch dunkeler. Hier gab es lediglich ein großes und ein kleines Fenster auf der Südseite, also zur Straße hin, wo es auch eine Eingangstür gab. 


Links und rechts neben dem Eingang zum Chorraum gab es zwei Altäre, die um eine Stufe erhöht lagen. Der nördliche Altar ragte hierbei in den Chordurchgang hinein. Beide Altäre waren von steinernen Baldachinen überwölbt, deren oberes Ende kleine Zinnen besaßen. Eisenstangen hielten die schlanken Säulen beisammen. Diese Altäre trugen entweder Altarrentablen oder besaßen an ihrer Rückwand eine Wandmalerei.

Vielleicht war es der Reformation geschuldet, dass einige Bänke vor den Altären aufgestellt wurden. Denn ursprünglich war dies in einfachen Kirchen und Kapellen nicht üblich.

Kurz nachdem Hans Bien seinen Riss gefertigt hatte, kam es zu einer Renovierung der Kapelle, welche diese barockisierte und eine Empore erweiterte. Einen Eindruck gibt ein Kupferstich.


Sonntag, 8. September 2024

Biographie zum Bild.


Ferdinand Moritz Falco Franz von Mengersen wurde 1706 geboren und trat 1731 als Deutschordensritter in die Ballei Westfalen ein. Von 1737 bis 1746 Komtur von Brackel und ab 1740 auch Komtur von Osnabrück, war er ab 1740 Statthalter und dann ab 1741 Landkomtur der Ballei Westfalen, mit Sitz in der Landkommende Mülheim.

Kurkölnischer Generalleutnant, und seit 1754 Inhaber des paderbornschen Infanterieregimentes zu Fuß, war er auch Kriegsrat des Fürstbistums Münster und Kurkölns. 1761, im Verlauf des Siebenjährigen Krieges, wurde sein Regiment bei Saalfeld in ein Gefecht verwickelt.

Für Hochmeister Karl Alexander von Lothringen fungierte Mengersen als Konferenzminister. 1788 verstorben, fand er sein Grab in Rheden.

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